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Einsatz Nr. 53/2017

Hilfeleistung Gefahrgut groß (Übung), Brück (Ausbau), Truppenübungsplatz - 25.10.2017 / 17:06 bis 22:00 Uhr

 

Berichterstattung der MAZ vom 26.10.2017:

 

Brück. Auf dem Truppenübungsplatz bei Brück hat sich ein Chemieunfall mit einem Zug ereignet. Menschen sind zu retten und leck geschlagene Kesselwagen mit gefährlichen Substanzen sind zu sichern. Für dieses Übungs-Szenario ist am Mittwochabend Großalarm für die von einigen Feuerwehren des Landkreises Potsdam-Mittelmark gebildete Gefahrstoffeinheit sowie die Brandschutztruppe des Übungsplatzes ausgelöst worden.

„Geprüft und trainiert wurden die Alarmierungsabläufe über die zentrale Leitstelle in Brandenburg an der Havel sowie die Zusammenarbeit aller Kräfte“, erklärt Kreisbrandmeister Herbert Baier gegenüber der MAZ. Er hatte für die Übung einen Spezialzug der Bahn AG ordern können. „Er ist bundesweit im Einsatz und entsprechend selten zu bekommen“, so Baier. „Wir hatten ihn zuletzt vor zwei oder drei Jahren“, sagt der Kreisbrandmeister. Der Trainingszug biete ideale Möglichkeiten, um unter realen Bedingungen zu üben. „Dort lassen sich mit wirklich austretenden Flüssigkeiten Leckagen simulieren, Dichtbänder anlegen und der Umgang mit Ventilen bestens trainieren“, erzählt Herbert Baier am Donnerstag nach der Übung. Aus Sicherheitsgründen hatte die Bundeswehr eine Begleitung der Übung durch Medienvertreter untersagt und auch den Feuerwehrleuten ein Fotoverbot verhängt.

Vier Stunden in der Dunkelheit trainiert

Insgesamt waren 114 Feuerwehrleute und 28 Fahrzeuge aus beiden Zügen der Gefahrstoffeinheit des Kreises an der vierstündigen Übung beteiligt. Sie lief ab 17 Uhr bis gegen 21 Uhr in der Dunkelheit. Umgehend mit vor Ort war auch die Sondereinsatzgruppe „Versorgung“, die für die Einsatzkräfte einen Imbiss organisierte.
„Alles hat bei dieser Übung zu Ausbildungszwecken gut funktioniert“, resümiert Herbert Baier. Das hätten auch die Experten der Bahn AG so eingeschätzt, die den Trainingszug begleiten. Zu dem guten Ergebnis beigetragen hätten nicht zuletzt auch mehrere reale Einsätze, zu denen die Gefahrstoffeinheit dieses Jahr bereits mehrfach gerufen worden war. „Das brachte einige Routine für die Leute“, erklärt Herbert Baier. Gefordert waren die Kräfte zuletzt bei Autobahn-Unfällen mit Chemielastern wie auf der A 24 bei Wittstock oder im August bei einem Einsatz in Treuenbrietzen, wo vermischte Haushaltschemikalien hätten zur Gefahr werden können. 

Zwei Züge für zwei Regionen

Die Gefahrstoffeinheit Potsdam-Mittelmarks besteht aus zwei Zügen. Sie werden jeweils gebildet von einigen freiwilligen Feuerwehren der Regionen um Bad Belzig sowie um Teltow. Der Landkreis stellt den Wehren dafür Spezialtechnik wie den Gefahrgutwagen, den ABC-Erkunder und die Dekontaminationsanlage zu Verfügung.
Wie auch mit der Sondereinheit zum Waldbrandschutz trainiert der Kreis regelmäßig auch mit der Gefahrstoffeinheit das Zusammenspiel mit der Feuerwehr der Bundeswehr auf dem Truppenübungsplatz zwischen Brück und Lehnin. „Wir sind auch im Ernstfall gegenseitig aufeinander angewiesen“, erklärt Kreisbrandmeister Herbert Baier zum Hintergrund gemeinsamer Übungen wie am Mittwochabend.

 

Einsatzmittel:

OF Dahnsdorf: RW2

OF Niemegk: MTF
Gefahrstoffeinheit Potsdam-Mittelmark