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Einsatzbericht Nr. 16/2016

Hilfeleistung Gefahrgut - klein; Prützke, Altes Dorf - 22.04.2016 / 12:31 bis  18:15 Uhr

 

Aus bisher ungeklärter Ursache kam es am heutigen Nachmittag, zu einem Verkehrsunfall mit einem Traktorgespann. Nach einer Linkskurve kippte der Anhänger (eine Feldspritze) auf die rechte Seite und blieb neben der Straße liegen. Der Fahrer der Landwirtschaftlichen Maschine blieb dabei unversehrt. Der Domdeckel des mit Pflanzenschutzmittel beladenen Anhänger löste sich beim Aufprall und das geladene Gefahrgut breitete sich undefiniert aus.

 

Die Feuerwehren aus der Gemeinde Kloster Lehnin und der 1. Zug der Gefahrstoffeinheit des Landkreis Potsdam- Mittelmark mit den Feuerwehren aus Treuenbrietzen, Bardenitz, Dahnsdorf, Wiesenburg, Dippmannsdorf und Bad Belzig kamen hier zum Einsatz. Nachdem der Gefahrenbereich im Radius von 50m kenntlich gemacht war, begannen sich die Kräfte der GSE (Gefahrstoffeinheit) zu formieren und für diesen Einsatz auszurüsten.

 

Als erste Variante wurde der Maximalschutz CSA (Chemikalienschutzanzug) gewählt, um eine Lageerkundung sowie die ersten Maßnahmen zum eingrenzen/ eindämmen der Flüssigkeit auszuführen. Es handelte sich hierbei um einen umweltgefährdenden Stoff N.A.G. (UN 3082). Telefonisch unterstützte uns hierbei der Fachberater für Gefahrstofflagen Alexander Trenn. Er gab uns wichtige Tipps und Ratschläge im Umgang mit dem Pflanzenschutzmittel. Bindemittel wurde auf die großflächig kontaminierte Oberfläche aufgetragen. Schächte der Kanalisation wurden mit den unterschiedlichsten Mitteln abgedichtet.

 

Des Weiteren lief der Gefahrstoff in eine Garage, die unmittelbar im Bereich eines Einfamilienhauses direkt an der Unfallstelle grenzt. Auch hier wurde großflächig Bindemittel aufgetragen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgenommen. Eine Grube innerhalb der Garage war mit ca. 800l gefüllt und musste somit in PE und IBC Behälter umgepumpt werden. Im Anschluß an die Tätigkeiten, wurde eine Grobdekontamination der Trupps unter CSA durch die DEKON- Gruppe aus Treuenbrietzen/ Bardenitz durchgeführt. Im weiteren Verlauf wurde der Anhänger mit ca. 5m³ Volumen wieder aufgerichtet. Zu diesem Zeitpunkt war der Behälter bereits leer.

 

Ein Rettungswagen der Rettungswache Lehnin sicherte die Tätigkeiten der Kameraden, welche im Atemschutzeinsatz waren, ab. Nach ca. 4 Stunden war der Primäreinsatz beendet und die im Einsatz befindliche Technik könnte zurückgebaut werden. Der GW-A (Gerätewagen Ateschutz) d. LK PM, tauschte vor Ort die kontaminierte Kleidung und Atemschutzgeräte.

 

Wir möchten uns an dieser Stelle bei Alexander Trenn und der Feuerwehr der Gemeinde Kloster Lehnin für eine gute Zusammenarbeit bedanken.

(Quelle: OF Bad Belzig)

 

Einsatzmittel:

OF Dahnsdorf: RW 2
OF Niemegk: MTW

FF Gemeinde Kloster Lehnin
1. Zug der Gefahrstoffeinheit PM
Rettungsdienst
Polizei
weitere Kräfte und Mittel nach AAO